Liebe Leserinnen und Leser,
angesichts der Zunahme multiresistenter Erreger in der Bevölkerung und der medialen
Aufmerksamkeit für „Killerkeime auf Frühchen-Intensivstationen“ bewegt sich der Umgang
mit bakteriellen Infektionen bei Neugeborenen heute mehr denn je im Spannungsfeld
zwischen einer präventiven Risikominimierung einerseits und einer präzisen therapeutischen
Indikationsstellung andererseits. Dass dieses Spannungsfeld, zumal angesichts begrenzter
bzw. uneindeutiger Evidenzen, nicht leicht zu bewältigen ist, davon zeugt allein der
Umfang der aktualisierten AWMF-Leitlinie zu diesem Thema, die auf 15 Seiten des vorliegenden
Heftes der Zeitschrift für Geburtshilfe und Neonatologie (ZGN) abgedruckt ist.